Sommerfest

Bei strahlendem Sonnenschein treffen wir uns im Klettergarten im Hardtwald und plündern erstmal unseren Kühlwagen bevor es auf die Bäume geht. In kleinen Gruppen werden wir jeweils einem Trainer zugeteilt, der uns den Klettergurt erklärt und aufpasst, dass keiner vergisst das Sicherungsseil festzuhalten.
Ganz gruppendynamisch halten die Kollegen Seile fest, während ein oder zwei mehr oder weniger Furchtlose den Baumkronen entgegen klettern. Das einfachste Klettergerät ist eine sehr lange Leiter, die an Seilen von acht Leuten in der Senkrechten gehalten wird. Schwierig wird es an der Stelle, wo der Blick in die Tiefe geht, die Hände nix mehr zum festhalten haben und doch noch ein paar Sprossen übrig sind. Besonders interessant ist das ganze natürlich für diejenigen, die ein bisschen Höhenangst haben. Oder für Lucien, der mit verbundenen Augen über eine löchrige Hängebrücke springt.
Irgendwann finde ich mich auf einer tellergroßen Plattform zwischen den Wipfeln wieder, ohne Geländer. 20 Meter unter mir stehen acht Menschen, die zwei Seile festhalten. Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, das ich heil runter komme? 20 zu zwei Achtel?

Die größte sportliche Herausforderung ist eine “Leiter” aus waagrechten Holzbalken. Die Balken haben einen Abstand von eineinhalb Metern, so dass man nur mit Hilfe einer Seilschlaufe hochkommt. Nur mit Schlaufe? Ach was, meinen Seb und Macmac und wieseln sich einfach so nach oben.
Nach ein paar Stunden hat jeder seine Dosis Adrenalin gehabt und wir wenden uns dem üppigen Grillbüffet zu. Schnell werden noch Öl für den Grill und Eis für den stromlosen Kühlwagen besorgt, dann kann es endlich losgehen. Wir schlemmen uns durch Schnitzel, Lammspieße, Maiskolben und andere leckere Sachen und vergessen am Ende fast, den Nachtisch aufzutischen. Nebenher fliegen die Diabolos, man lernt ehemalige und zukünftige synyxer kennen und auch der Nachwuchs hat sich schon angefreundet.
Als der Klettergarten schließlich seine Bänke zusammen räumt, macht sich der harte Kern auf zum Schloss um dort weiterzufeiern. Wir stellen fest, dass es recht dunkel sein kann, wenn das Licht aus ist, finden aber doch alle den Weg.